Zu Besuch bei Künstlerin Julie Mehretu im K21 in Düsseldorf
Stand: 09.05.2025, 13:16 Uhr
Die äthiopisch-amerikanische Künstlerin Julie Mehretu ist ein Superstar der Gegenwartskunst. 1970 wird sie in Addis Abeba als Tochter eines äthiopischen Vaters und einer jüdischen US-Amerikanerin geboren. 1977 flieht die Familie vor dem Terror des Mengistu-Regimes in die USA, wo die Künstlerin noch heute lebt.

Sie entdeckt früh ihre Liebe zur Kunst, ihre Erfahrungen mit Migration und Diaspora eröffnen Perspektiven dafür, wie Politik Weltströmungen prägt. Die Künstlerin bezeichnet ihre Gemälde als "Psychogeografien", die Fragen der Erinnerung jenseits von Zeit, Raum und Ort berühren. Ihre aktuellen Arbeiten setzen sich mit der dystopischen Gegenwart auseinander.
Westart-Moderatorin Siham El Maimouni trifft Julie Mehretu beim Aufbau ihrer bislang größten Überblicksausstellung in Deutschland im K21 in Düsseldorf. Rund 100 Werke – darunter frühe Zeichnungen, großformatige Gemälde und Arbeiten auf Papier – veranschaulichen dort ab dem 10. Mai die ebenso vielschichtige wie politische Bildsprache der Künstlerin.
Konzept: Claudia Kuhland