Bas will SPD-Chefin werden - Esken tritt nicht mehr an | WDR aktuell 03:03 Min. Verfügbar bis 12.05.2027

Als SPD-Chefin vorgeschlagen: Viel Zustimmung für Bärbel Bas in NRW

Stand: 12.05.2025, 12:00 Uhr

Bärbel Bas soll neue Ko-Chefin der SPD werden. Aus ihrem Landesverband NRW kommen viele zustimmende Wortmeldungen.

Von Christoph Ullrich

Überraschend kommt die Ankündigung des SPD-Parteivorstands nicht. Schon auf dem Landesparteitag am vergangenen Samstag in Duisburg war Bärbel Bas das Hauptthema des Hintergrunds. Vor dem Treffen hatte sich die neue Bundesarbeitsministerin per Zeitungsinterview mit einer Rentenreform profiliert. Ginge es nach ihr, sollen künftig auch Abgeordnete, Selbstständige und Beamte ins Rentensystem einzahlen.

Als sie zu Beginn des Parteitreffens in ihrer Heimatstadt vom Rednerpult begrüßt wurde, jubelte der Saal. Und den ganzen Tag über war Bas in und vor der Halle unterwegs, um mit Delegierten und Parteiverbänden Gespräche zu führen. Ohne zu reden zeigte Bas, dass mit ihr zu rechnen sein muss.

Aus dem Landesvorstand der SPD kamen daher zufriedene Wortmeldungen. Landeschefin Sarah Philipp - eine enge Vertraute von Bas - sagte, "Bärbel Bas überzeugt nicht nur innerhalb der SPD, sondern auch weit über die Parteigrenzen hinaus. Sie kann sich auf die volle Unterstützung der nordrhein-westfälischen SPD verlassen." Bas sei die richtige Person zur richtigen Zeit, so Philipp weiter.

Sozialdemokratische Biographie

Auch Philipps Co-Vorsitzender Achim Post zeigte sich zufrieden und sprach von einer "Idealbesetzung" für den Bundesvorstand. Bas stammt aus Duisburg und trat 1988 in die SPD ein. Landtags-Fraktionschef Jochen Ott erklärte auf Anfrage, dass die Kandidatur für eine starke NRW-Stimme in der SPD sorgen werde. Bärbel Bas wird "einen weiteren Beitrag dazu leisten, unsere Politik für die berufstätigen Familien noch stärker zu verankern."

Die 57-Jährige ist die Tochter eines Busfahrers und einer Hausfrau. Ihre Biographie ist von vielen Umwegen geprägt gewesen, bis sie Ökonomin wurde. Damit stehe sie, sagt Sarah Philipp, beispielhaft für das sozialdemokratische Aufstiegsversprechen.

OSZAR »